1716 - 1719
Entwurfszeichnung
Am 21. Januar 1719 wurde die Brücke für den Verkehr freigegeben. Die Bauarbeiten waren allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen, denn das Abdecken der Pfeiler mit Steinplatten und das Pflastern der Fahrbahn erfolgten erst im November 1719.1771
Als Schäden entlang des Muldeufers und an den Pfeilern der Brücke gemeldet wurden, beauftragt Christian Friedrich Exner den Landbauschreiber Christian Adolph Franck mit der Aufgabe, den 4. und 5. Pfeiler zu reparieren.1813
Nach der Brandzerstörung des hölzernen Hängewerkes mit seiner Überdachung im Jahre 1813 durch die Verbündeten (Kosaken) im Kampf gegen Napoleon, zum Schutz gegen das heranrückende starke französische Heer, erhielt die Brücke drei Jahre später (1816) eine neue mittlere hölzerne Hausbrücke.1816
Foto von 1850
1884
Ende des 19. Jahrhunderts waren die Dimensionen der Brücke der verkehrtechnischen Entwicklung nicht mehr gewachsen. Eine Verbreiterung und Verstärkung des Bauwerks war von Nöten. Auch über einen eventuellen Abriss der Brücke und den Neubau einer stärkeren, breiteren wurden Diskussionen geführt, etwaige Pläne aber aus Kostengründen wieder verworfen. So begann man 1894 mit dem Umbau der alten Brücke. Das hölzerne Mittelteil wird durch eine Stahlkonstruktion ersetzt.
neue Stahlkonstruktion als Mittelteil
1945
Am 15. April 1945 gelang es den restlichen deutschen Truppen im Wettlauf mit den amerikanischen Truppen und der Roten Armee, das Stahlbrückenteil in der Mulde zu versenken. Sofort nach Kriegsende bauten die Amerikaner eine erste schmale Hängebrücke für Fußgänger, die auf den oberstromseitigen Pfeilerköpfen auflag.
im 2. Weltkrieg zerstörte Brücke
1947
Im Jahre 1947 erfolgte der Wiederaufbau des Mittelstrom-Brückenteiles als genietete Stahlfachwerkbrücke aus Altstahl mit obenliegender Holzfahrbahntafel.
genietete Stahlfachwerkbrücke Brücke
1996
Durch die Fertigstellung der neuen Muldebrücke wird die Pöppelmannbrücke vom Verkehr befreit.
1999
Abgesehen von einer Pfeilersicherung (1776) und der Verbreiterung der Verkehrsfläche (1894) sowie der Erneuerung der verschiedenen Mittelteile haben sich seit Pöppelmanns Zeit keine nennenswerten Instandsetzungen ergeben. Die Stahlbrücke mit ihrer interimsmäßigen Konstruktion weist Ende des 20. Jahrhunderts erhebliche Schäden auf. Die Sanierung beginnt.
Sanierungsbeginn
2000
13.09.2000 - der denkmalgerechte Umbau, die Instandsetzung und Konservierung der Pöppelmannbrücke wurden bis zur 800-Jahr-Feier der Stadt Grimma im Jahr 2000 abgeschlossen.
Denkmalgerecht umgebaute Brücke zur 800-Jahr-Feier
2002
13.08.2002 - Die Steinbrücke gilt als wertvollste historische Bausubstanz, die das Hochwasser 2002 zerstörte.
13. August 2002 - Jahrhunderthochwasser
zerstörter Pfeiler
Am 19.12.2002 erfolgte die Sprengung des Mittelteils der Pöppelmannbrücke.Sprengung des Mittelteils
2006
09/2006 | Auswahl der Vorzugsvariante durch Stadtrat | |
11/2008 | Finanzierungszusage durch das Sächsische Ministerium für Arbeit und Wirtschaft |
Modell der Vorzugsvariante (Quelle: INROS LACKNER AG)
2009
07/2009 | Vergabe der Bauleistung durch den Stadtrat | |
10.08.2009 | Bestätigung der Finanzierung von 6,4 Millionen und Freigabe der Auftragserteilung durch das Straßenbauamt | |
29.09.2009 | Beginn des Wiederaufbaus der Pöppelmannschen Steinbrücke mit einem symbolischen "Baggerbiss" durch den Oberbürgermeister |
Baubeginn mit "Baggerbiss" (Quelle: G.U.B.-Ingenieur AG)
2011
Bis 2011 soll die Fuß- und Radwegbrücke fertiggestellt werden.
Quelle Text und Fotos: Stadt Grimma